[Public History Newsletter]
Aktuelles
Workshop: Die politische Nutzung des Genozid-Begriffs
Am 13. und 14. Februar findet im Berlin Campus der FernUniversität ein Workshop<https://www.fernuni-hagen.de/geschichte/lg4/docs/2025-01-22-plakat-workshop…> (hybrid) über die politische und historische Verwendung des Begriffs „Genozid“ statt. Irina Rebrova (Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin) und Gundula Pohl (Lehrgebiet Public History, FernUniversität in Hagen) bringen Historiker:innen, Soziolog:innen und Politikwissenschaftler:innen aus verschiedenen Ländern zusammen und diskutieren gemeinsam mit ihnen Fallbeispiele u.a. aus Russland, Belarus, Serbien und Moldau. Teilnahme ist nach Anmeldung<https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSdpMoE7Koq8E8j797A2Zk7vhib1fFnAoXi…> sowohl vor Ort als auch online möglich. Hier geht’s zum Programmflyer<https://www.fernuni-hagen.de/geschichte/lg4/docs/2025-01-22-flyer-workshop-…> und weiteren Infos<https://www.fernuni-hagen.de/geschichte/lg4/aktuelles/news_0002.shtml>.
Lüdenscheider Gespräch: Perspektiven geflüchteter Ukrainer:innen
Am 12. Februar um 18:00 Uhr stellt Anzhela Beliak das Projekt 24.2.22, 5 Uhr morgens vor. Seit Oktober 2023 führt sie das Interviewprojekt am Lehrgebiet Public History durch. Im Rahmen des Projekts wurden bisher 102 narrative Interviews mit Ukrainern:innen aufgezeichnet, die Schutz in Deutschland gefunden haben. Im Anschluss ist Raum für Ihre Fragen. Eine Teilnahme ist vor Ort oder Online möglich. Hier<https://www.fernuni-hagen.de/geschichte/lg4/aktuelles/news_0003.shtml> finden Sie weitere Informationen.
Belarus Kolloquium
Jeden dritten Montag im Monat veranstaltet das Lehrgebiet Public History in Zusammenarbeit mit dem Belarusian Institute of Public History, der European Humanities University Vilnius, dem Herder-Institut und der Universität Bremen im Studienjahr 2024/2025 um 18 Uhr (c.t.) das Belarus-Kolloquium. Ziel ist es, Forschenden eine Plattform zum Austausch und zur Diskussion ihrer Belarus-bezogenen Arbeiten zu bieten. Das Kolloquium findet online<https://fernuni-hagen.zoom-x.de/j/64364868767?pwd=JPVcb8eYHrsSHmgeg1fcJ0IFu…> statt, die Arbeitssprache ist Englisch. Mehr Infos<https://www.fernuni-hagen.de/geschichte/lg4/aktuelles/news_0004.shtml>.
Präsentation: Das 20. Jahrhundert in Jonava
Am 18. Februar wird Anika Olbrisch einen Audioguide über Jonava als litauisches Schtetl vorstellen, der am Lehrstuhl für Public History in Hagen entwickelt wurde. Sie wird den Kontext und die Entwicklung des Audioguides auf dem Wiener Kolloquium für Jüdische Studien erläutern, an dem auch das Programm für Jüdische Studien der Central European University in Wien und das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien teilnehmen. Das Kolloquium<https://events.ceu.edu/2025-02-18/20th-century-jonava-audioguide-through-hi…> beginnt 18 Uhr im Yung Yidish Wien, Lilienbrunngasse 18, 1020 Wien.
Gastwissenschaftlerin: Belarusische Philosophin Olga Shparaga
Die Philipp Schwartz Initiative der Humboldt Stiftung fördert die Arbeit der Minsker Philosophin Olga Shparaga für zwei Jahre mit Mitteln des Auswärtigen Amts. Sie wird 2025 und 2026 an der FernUniversität am Lehrgebiet Philosophie III ihr Projekt über eine feministische Philsophie der Fürsorge fortsetzen. Zugleich stärkt sie den Belarus-Schwerpunkt des Lehrgebiets Public History mit ihrer Expertise. Herzlich willkommen Olga!
Aufruf – Zeitzeug:innen zur Eindeutschung von Namen gesucht
Wir suchen nach Zeitzeugen, die zwischen 1980 bis 1990 in die Bundesrepublik kamen und als „Volksangehörige“ eingebürgert wurden. Im Zentrum des Projekts steht die Verwaltungspraxis, Vornamen zu germanisieren. Besonders interessiert sind wir an Erfahrungen zu den Umständen der Namensänderungen sowie an Fällen, in denen diese rückgängig gemacht wurden. Vielen Dank fürs Weiterleiten des Aufrufs<https://www.fernuni-hagen.de/geschichte/lg4/docs/aufruf_zeitzeugen_eindeuts…>
Veröffentlichungen
Monografie: Krieg, Bewegung und extreme Gewalt. Die Auflösung des Konzentrationslagers Sachsenhausen 1945
Im April 2025 erscheint im Göttinger Wallstein-Verlag Janine Fubels Dissertationsschrift. In ihrer Analyse der Räumung des Konzentrationslagers Sachsenhausen führt sie systematisch die Militär- und Kulturgeschichte des Kriegsendes 1945 zusammen. Bestellen Sie das Buch für Ihre Bibliothek bereits jetzt vor: Ankündigung<https://www.wallstein-verlag.de/9783835358393-krieg-bewegung-und-extreme-ge…>. Aktuell lesen können Sie zudem den thematisch verbundenen Aufsatz über Brandenburg als Holocaust Landscape lesen, der Ende 2024 in Passés Futurs<https://www.politika.io/fr/article/the-brandenburg-region-as-a-holocaust-la…>erschienen ist.
Aufsatz: Beyond Death: The “Genocide of the Belarusian People” and its Application in Court
Gundula Pohl analysiert Im Journal of Genocide Research, wie der belarusische Staat seine geschichtspolitische Kampagne zum „Genozid am belarusischen Volk“ nutzt, um autoritäre Herrschaft zu legitimieren und eine neue nationale Identität nach den Protesten von 2020 zu schaffen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die posthume Verurteilung von NS-Verbrechern, wobei der Staat gezielt auf Versäumnisse und Lücken in der juristischen Aufarbeitung dieser Verbrechen zurückgreift. Lesen Sie den Artikel hier<https://doi.org/10.1080/14623528.2025.2450184>.
Essay: Der andere Kolonialismus
Gemeinsam mit Agnieszka Pufelska entwickelt Felix Ackermann derzeit einen neuen Forschungszugang zur Geschichte und Gegenwart der preußischen Landnahme in Polen. In einem Essay für LeMonde Diplomatique spielen sie ihre Ideen anhand des Hohenzollern-Schlosses in Poznań durch und zeigen auf das Nachwirken preußischer Hebungsideen für die Wahrnehmung der Region Wielkopolska. Lesen Sie das Essay hier<https://monde-diplomatique.de/artikel/!6059443>.
Essay: Mythos Telegram
Steckt hinter Telegram Freiheit oder Risiko? Ist Telegram die Schmuddelecke des Internets oder Werkzeug zur Überwindung von Zensur in Diktaturen? Russlands Krieg gegen die Ukraine zeigt, dass die Architektur der Plattform Telegram den Nutzer:innen zwar viel Eigeninitiative erlaubt, zugleich jedoch Staaten die Nutzung von Daten ermöglicht. Taras Nazaruk und Felix Ackermann beleuchten diese Ambivalenzen in einem Essay<https://geschichtedergegenwart.ch/mythos-telegram/> für Geschichte der Gegenwart.
Seminare
MA-Modul: Kulturelle, politische und rechtliche Praktiken der Aushandlung von Vergangenheit
Das neue Modul vermittelt Studierenden des MA Geschichte Europas einen Überblick über Konzepte, Methoden und Quellen der Public History und befähigt Studierende, zentrale Debatten über die Gegenwart der Vergangenheit zu verfolgen. Schwerpunkte sind der Übergang ins digitale Zeitalter, globale und postkoloniale Perspektiven sowie die Verflechtung öffentlicher Debatten mit der Forschungskommunikation Informationen finden Sie im Studienportal<https://www.fernuni-hagen.de/KSW/portale/mage/studium/ss-2025/modul-26212/>.
Seminar „Migration hat Geschichte: Die deutsche Einwanderungsgesellschaft ausstellen“
Am 10. und 11. Januar 2025 leitete Janine Fubel das Seminar „Migration hat Geschichte: Die deutsche Einwanderungsgesellschaft ausstellen“. Studierende erforschten Public History als Perspektive auf Migrationsgeschichte, erhielten Einblicke vom Kölner Verein DOMiD zum Migrationsmuseum und besuchten das Stadtmuseum Hagen, um dessen Ausstellung zur deutschen Einwanderungsgesellschaft zu analysieren.
Workshop: Past and Present of Socialist Car Cultures
Johannes Bent, WOT am LG Public History Johannes Bent organisierte gemeinsam mit der Universität Tallinn vom 8. Bis 10. November 2024 einen interdisziplinären Workshop zur sozialistischen Autokultur. Neben Vorträgen und Diskussionen gab es eine Filmvorführung mit Podiumsgespräch, eine Ausstellung im Stadtmuseum Tallinn und eine Exkursion zu sowjetischen Garagenkomplexen. Programm<https://www.hsozkult.de/event/id/event-151026?title=history-and-present-of-…>
Seminarrückblick: Die ‚Wende‘ 1989/90 in Geschichte und Öffentlichkeit“
Am 8. und 9. November 2024 leitete Janine Fubel in Leipzig das Seminar „Die ‚Wende‘ 1989/90 in Geschichte und Öffentlichkeit“. Studierende diskutierten die deutsche Wiedervereinigung aus wissenschaftlicher und öffentlicher Perspektive, beleuchteten jüdische und (post-)migrantische Erfahrungen und analysierten eine Ausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig zur Wendezeit. Hier finden Sie einen Rückblick<https://www.facebook.com/PublicHistoryHagen/posts/pfbid02fRAXsVUsCb3rZDcSPS…>